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DIDGERIDOO  |  geschichte

Der Name
Der Name "Didgeridoo" ist wahrscheinlich eine europäische nachgeahmte Wortprägung. Heute sind etwa 40 verschiedene Namen für dieses Instrument bekannt, was auf die sprachliche Vielfalt der Ureinwohner Australiens hinweist. Sehr verbreitet bei den Aboriginals ist auch der Name "Yidaki". Es werden auch Didgeridoos aus Bambus hergestellt, diese nennen sie "Bambu".

Herkunft
Beim Didgeridoo handelt es sich um ein sehr altes Holzblasinstrument von Australien. Die Kombination Eukalyptus - Holz und Termiten (kleine Insekten die das weiche innere Holz des Eukalyptusbaumes ausfressen und somit den hohlen Stamm "bauen" gibt es nur in Australien, was somit auch der Entstehungsort der echten Didgeridoos aufzeigt. Es handelt sich im Prinzip um ein Ur-Alphorn. Das schwingende und somit tonerzeugende Element sind die Lippen. Das Rohr bildet den Resonanzkörper.

Entstehungssage
Das Alter des Didgeridoos ist nicht bekannt. Erste Hinweise auf ein Didgeridoo liefern über 40'000 Jahre alte Wandbemahlungen. Ueber die Entstehung gibt es mehrere Sagen verschiedener Stämme. Das Didgeridoo wird in der traditionellen Anwendung selten alleine gespielt. Es ist oder war in erster Linie ein Begleitinstrument zum Gesang.
Heut spielt man meisten ohne Gesang und viel popiger und dabei wird viel experimentiert.

Der Klang / Ton
Die Tonhöhe des Grundtons hängt unter anderem von der Lippenspannung und der Länge des Rohres ab. Der Durchmesser kann vernachlässigt werden. Je nach Länge verändern sich aber auch verschiedene Charakteren. Grösser ist dabei nicht unbedingt «besser». Ein virtuoses Spiel ist auf sehr langen Didgeridoos eher schwierig. Die tiefen Töne haben aber auch ihren Reiz...Jedes Rohr hat auch «seine» Tonhöhe, wo es am besten tönt.

Mundstück
Es gibt Rohre, die haben kein Mundstück. Es geht also auch ohne. Oft liegt das Instrument aber nicht bequem auf dem Mund auf. Deshalb behilft man sich mit einem Mundstück, meistens aus Bienenwachs. Die Grösse der Öffnung sowie die Innenkanten sind wichtig. Ich z.b.mag der Durchmesser von 30mm.

Pflege
Das Problem von Holzblasinstrumenten liegt im Feuchtigkeitsunterschied von innen und aussen. Im Rohr herrscht ein sehr feuchtes Klima, bedingt durch die feuchte und warme Atemluft und dem Speichel. Die Kondensation an der kühlen Wand bewirkt eine Durchnässung der Innenseite. Da das Holz nur einseitig nass wird, entstehen Spannungen. Das Problem ist auszuschalten indem die Oberfläche innseitig mit einem Lack versiegelt wird. Für jede Art von Holz ist kaltgepresstes Leinsamenöl auf jeden Fall Balsam. Am besten wird es mit einem Lappen eingerieben. Für die inseitige Behandlung wird das Öl in das Rohr geleert (nur wenig!) und danach das Rohr gedreht. Diese Arbeit sollte nicht über einen Teppich oder Parkettboden verrichtet werden (Ölflecken!).
Die beste Pflege ist jedoch das ständige spielen, was auch am meisten Freude bereitet.

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